Dienstag, 8. November 2016

Das geheime Leben der Bücher

Anfang Oktober hatte ich das Glück, während eines Autorentreffens eine Live-Lesung des Bestsellerautors Peter Wohlleben zu hören. Er sprach über sein zweites Buch, Das Seelenleben der Tiere, das ebenfalls ganz hoch oben auf der Bestsellerliste landete. Es war spannend zu hören, wie einen so ein Ereignis treffen und das ganze Leben verändern kann. Ich habe das erste, signierte Buch Das geheime Leben der Bäume dann gelesen und war total begeistert. Über die Bäume habe ich viel gelernt, wie sie sich gegenseitig unterstützen, ihren Nachwuchs "stillen" oder wie die Buchen sich durchsetzen und niemand unter ihnen hochkommt. Tiere haben viel mehr Seelenleben, als man sich das bisher vorgestellt hat. Seitdem gehe ich mit anderen Augen durch den Wald und durch die Welt. Damit haben sich endlich einmal zwei Bücher durchgesetzt, die unsere Umwelt dem Menschen wirklich nahebringen. Aber ich habe mich auch an bestimmte Worte Wohllebens erinnert. Aller Erfolg, den man sich einmal erträumt hat, weltweite Bekanntheit und Reisen durch die Fernseh- und Radiostudios wiegen nicht die wirklich wichtigen Dinge im Leben auf: Die Beziehungen zur Familie und zu Freunden. Im Einklang zu sein mit sich selbst und seiner Umwelt.

Erfolg macht nur glücklich, das habe ich erfahren, wenn er in diesem Einklang mit sich selber und der Umwelt steht. Und wenn diese Ziele im Umfeld des Erreichbaren angesiedelt sind und die Messlatte nicht ständig zu hoch angelegt wird. In meinem neuen, arbeitsfreien und selbstbestimmten Leben hat sich der Fokus verschoben. Bücher zählen dabei zum größten gemeinsamen Nenner, daneben Museen, Musik, gutes Essen, die Natur und alle kulturellen Dinge. Menschen, die noch zuhören und sich zuwenden können. Das gilt auch für die Beziehungen in den sozialen Netzwerken, die durchaus zum Wohlbefinden beitragen können.
Was ich gerade schreibe, hat alle Zeit der Welt. Es führt mich an ferne und bekannte Orte und hilft mir, die graue, kalte Novemberzeit bis Ende Februar mit ihrem Bluespotential zu überbrücken.


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